mayrhofer projekte beruflich

 

Projekt: HKW Donnersberger Brücke | München
Typ: Neubau | Umbau
Zeitraum: 2006
Aufgaben: Bemusterung, Leitdetail-Planung, Bauantrag, Präsentation, Layout, Images, Renderings
Büro: Gewers Kühn + Kühn

 

1. Städtebau

Die konstituierenden Elemente am Standort sind die vielbefahrene Donnersberger Brücke sowie der weithin sichtbare Schornstein des ehemaligen Heizkraftwerks und das angrenzende Backsteingebäude, in welchem ein Theater untergebracht werden soll.

Der Entwurf reagiert auf die Dynamik der angrenzenden Verkehrstrasse durch seine wie im Windkanal geformte Kubatur, die durch ihre straffen Rundungen und sein interessantes Linienspiel der Deckenränder die Geschwindigkeit der angrenzenden Verkehrsströme abbildet. Das Gebäude stuft sich zum Schornstein hin in Terrassen ab und baut einen räumlich spannenden Bezug zu diesem markanten Bauteil auf. Öffnet man vom Büro aus das Fenster, so tritt man auf eine Terrasse, von der aus der Schornstein "zum Greifen nahe" ist.

Das neue Gebäude und das bestehende Backsteingebäude treten in einen Dialog und gehen eine Symbiose ein. Zwischen beiden Gebäuden liegt ein Atrium, das der PACT AG als Plenum dient und für Ausstellungen und Events herangezogen wird. Zwischen beiden Baukörpern liegt im Erdgeschoss ein Restaurant, das sowohl für Besucher des Theaters als auch von Mitarbeitern der PACT AG genutzt werden kann.

 

 

2. Gebäudeorganisation

Das Gebäude wird über einen landschaftlich gestalteten Hof erschlossen, in dessen Zentrum der Schornstein und ein angrenzendes Wasserbecken liegt. Zwischen dem Wasserbecken und dem Gebäude liegt ein Holzdeck, das für die Benutzer des PACT-Space im Erdgeschoss als Freifläche für Pausen oder Empfänge im Freien genutzt werden kann. Von dem Hof aus gelangt man am Schornstein vorbei zum Gebäudeeingang und weiter in das zweigeschossige glasüberdachte Plenum zwischen Neubau und Altbau. Von hier aus führt ein über alle Geschosse verlaufender Weg vom Plenum bis hinauf auf die Dachterrasse. Entlang dieses Weges liegen besondere Orte, die den Mitarbeitern für Pausen, Arbeitsgesprächen oder Abwechselung unterschiedliche Nutzungen anbieten. Vom Erdgeschoss aus führt der Weg in das Bistro im ersten Obergeschoss. Eine Rampe führt vorbei am Bestandsgebäude und geht weiter in das zweite Obergeschoss, von wo aus der Weg direkt auf den Schornstein zuläuft. An dieser Stelle verlässt der Weg das Innere des Gebäudes und verlagert sich in den Außenraum, von wo aus er von einer Terrasse des Gebäudes zur nächsten zu einem Putting-Green auf das Dach mit seiner attraktiven Fernsicht führt.

Auf dieser Ebene liegt der Vorstandsbereich als Sky-Club mit seinem nach allen Seiten hin orientierten Board-Room. Wie eine Interpretation eines englischen Clubraums verleihen ein großer offener Kamin, die transparente offene Hülle und das in Mahagoni gefertigte Holzdeck dem Raum seinen einzigartigen Charakter.

 

3. Logistik

Die Gebäudeerschließung erfolgt über einen Ladehof im Norden, der via Lastenaufzug mit dem ersten Untergeschoss verbunden ist. Die Kleinanlieferung des Restaurants und Bistros mit Frischwaren erfolgt erfahrungsgemäß morgens über Kleinfahrzeuge von den Straßen aus. Die Parkgarage im zweiten Untergeschoss ist ebenfalls von Norden aus über eine zweigeschossige Rampenanlage erschlossen.

4. Anbindung zum Theater

Das zu erstellende Theater erhält einen direkten Zugang von Rainer-Werner-Fassbinder-Platz aus, so dass es keine überschneidenden Wege zwischen den Mitarbeitern der PACT AG und den Besuchern des Theaters gibt.

5. Farbe

Bei Tag und bei Nacht entfaltet das Gebäude eine reizvolle Farbstimmung. Das leuchtende Rot an den Deckenrändern und hinterleuchtete Körper im Inneren machen das Gebäude unverwechselbar, in Kombination von Form und Farbe, sowie Schornstein und Altbau entsteht ein spannendes städtische Ensemble.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Renderings     Fassadenansicht Fassadendetail Haupteingang Atrium EG   Atrium 1.OG     Videowand EG   Detail Verglasung PACT Space   Mediathek   Theater Büro   Besprechungskern Sanitärkern      

 

Bilder: © Gewers Kühn + Kühn