Ein Geschäft, ein Anbau an ein Doppelhaus, soll in eine Wohnung umgewandelt werden. Die Wohnebene liegt um einen Halbstock zur Straßenebene erhöht. Zum Ausbau kommen eine Veranda, Terrasse und ein kleines Stück Garten, das vom Gesamtgrundstück abgezweigt wird, hinzu. Das Konzept der Wohnung ist einen einzigen großen Raum zu schaffen, der je nach Erfordernis durch Schiebetür-Elemente in kleinere Einheiten unterteilbar ist. Beim Öffnen der "Türen" verschwinden diese Elemente in Hohlräumen der Holzständer-Zwischenwand des Bades. Eine Seitenwand des Bades kann ebenfalls geöffnet werden und damit kann man auch in der Badewanne liegend den Garten und die Natur genießen. Das Bett wird in die Kastenwand eingeklappt, die Schiebetür geöffnet und schon vergrößert sich die Wohnzimmerfläche um 50%. Die Veranda ist die direkte Verlängerung des Wohnzimmers um 2,5 m in den Garten hinaus. Ihre Wände sind vollständig verglast und werden von Westen und Süden durch außenliegende Lamellen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt.
Die Wohnung ist mitten in das Doppelhaus, zwischen Keller und Dachgeschoss, eingebettet. Das macht sie zu so etwas wie einem Fremdkörper in der vorhandenen Gebäudestruktur. Diese Tatsache soll mittels einem von dem restlichen Gebäude unterschiedlichen Außenwand-Material hervorgehoben werden. Das Doppelhaus ist mit eingefärbtem Grobputz versehen, im Kontrast dazu wird der Wohnung eine kunststoffbeschichtete Aluminium-Verblechung vorgehangen. Um dieses "sich Abtrennen" von dem Rest des Hauses zu verstärken, wird die alte voll gemauerte Stiege entfernt, und eine neue frei tragende Stahlbeton-Treppe, die nur die Wohnung und den Vorplatz berührt, errichtet. Damit gibt es keinen Kontakt mehr mit dem alten Grundstück.
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