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Bahnhof Wien West

 

 

Der Wiener Westbahnhof und sein Umfeld ist prädestiniert, der städtebauliche Schwerpunkt am Gürtel zu werden. Eine Neugestaltung soll den mit Abstand wichtigsten und ertragsstärksten Bahnhof Österreichs auch international wieder ins Vorderfeld rücken. Derzeit bildet das Eisenbahnareal im Stadtgefüge eine Barriere und ein unzugängliches städtebauliches Vakuum. Eine Reorganisation des Bahnbetriebes stellt Teile dieses Areals der Stadtentwicklung zur Verfügung.

Das Ziel ist die Gestaltung des Westbahnhofes als den städtebaulichen Schwerpunkt am Gürtel und als Tor zur Mariahilfer Straße. Gleichzeitig soll dies ein positiver Impuls für das städtebauliche Gesamtgefüge und die neuen Quartiere mit hoher Wohn- und Lebensqualität sein. Ein Zusammenwachsen der beiden bisher getrennten Stadtteile durch zumindest teilweise Beseitigung der massiven Barriere, die derzeit durch das Bahnareal gegeben ist, soll ermöglicht werden. Die Ausbildung des Westbahnhofes als "Gelenk" bei der Überwindung des Gürtels zur Anbindung der Äußeren an die Innere Mariahilfer Straße, und die Erhaltung der denkmalgeschützten Bahnhofshalle in seiner Außen- und Innenwirkung sind die wichtigsten Punkte dieses Projekts.

 

 

Am Europaplatz entsteht als städtebaulicher Schwerpunkt ein Hotel-Hochhaus, das sich in der Blickachse Schloß Schönbrunn - Stephansdom befindet, und den Bahnhof schon von weitem in der Mariahilfer Straße aus sichtbar markiert. Als "Fundament" dieses Hochhauses befindet sich an der Ecke Gürtel zur Äußeren Mariahilfer Straße eine Shopping-Mall, die den Bahnhof als gewerblichen Standort attraktiver machen soll. An der Nordseite der Bahnhofshalle flankiert ein Büro- und Gewerbegebäude, das die Symmetrie des Bahnhofs von Osten her, und damit ein volumetrisches Gleichgewicht wieder herstellen soll. Die Verbindung des Bahnhofes mit der Inneren Mariahilfer Straße soll durch eine Fußgängerüberbrückung, die von Geschäftszeilen begleitet wird, über den Gürtel sichergestellt werden. Der Bahnhof erhält in der Mitte seiner Bahnsteige einen Querbahnsteig, der die nördlichen und südlichen Gebiete miteinander verbindet und auch ein direktes Ankommen vom Parkhaus her an den Bahnsteig ermöglicht. An der Nordseite des Gleiskörpers, direkt an der Felberstraße, liegen die Wohn- und Büro-/Gewerbegebiete inklusive Gewerbehof und Gründerzentrum. Die Wohnbauten liegen dabei entweder direkt im Park der Überplattung oder sind durch die Bürogebäude vom Lärm des Bahnverkehrs geschützt. Ein Teil des Gleiskörpers wird überplattet und darauf entstehen die Freizeit- und Sportflächen inklusive eines Parks. Damit wird die städtebaulich unbedingt notwendige Vereinigung des 15. Bezirks wiederhergestellt und die Teilung des Stadtgebietes in einen Nord- und Südteil verhindert. Der Park zieht sich südlich der Gleisanlagen bis zum Westende des Projektgebietes und stellt damit die Verbindung bis zum technischen Museum für Industrie und Gewerbe und dem Gustav-Jäger-Park her. Unter dem Park entstehen Sporthallen für Indoor-Aktivitäten und eine Tiefgarage, somit steht das Freizeitangebot das ganze Jahr über zur Verfügung.